Montag, 1. April 2013

Die politischen Murales und das Wwoofen in Jalisco


Jalisco heißt der mexikanische Bundesstaat und Guadalajara dessen Hauptstadt, in der wir auf riesige Murales in öffentlichen Gebäuden stoßen. Jose Orozco heißt der Kunstmaler, der aus der Revolution hervorging und in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts zahlreiche politische Gemälde schuf. Entweder die mexikanische Unabhängigkeit (1821) oder die Reformbewegung (um 1850) bilden Inhalte der wuchtigen Wand- und Deckengemälde. Hier wird Pater Miguel Hidalgo dargestellt, wie er die Sklaverei abschaffte.



Jedem Land seine Revolutionäre. Bunt gemischt kommen hier Hidalgo, Benito Juarez und der Mestizenpriester Morelos vor.



Die Riesenstadt Guadalajara ist mit 8 Mill. Einwohnern nach Mexiko Ciudad die 2.groesste Stadt des Landes.
Wir verweilen hier nur 1 Tag um außer den aussagekräftigen Murales auch noch die Kathedrale....



.... und einige Plätze zu besuchen.



Zum Ausrasten entdecken wir (etwas) unbequeme Stühle.



Doch wir wollen aufs Land. Über trockene Kakteenlandschaften erreichen wir Autlan, unseren Wwoofer-Ort.



El Rancho de la primavera ist nach den arboles de primavera - den gelbbluehenden Fruehlingsbaeumen benannt.



Aber wir sind nicht wegen der prächtigen Bäume hierher gekommen, sondern wegen des Wwoofens (Willing working organisation of organic farmers).
Zwei Wochen arbeiten wir hier für Kost und Logis.



Unser Quartier beziehen wir neben den Ställen, hinten bei der letzten Türe.



Auf der anderen Seite des Gebäudes befinden sich die wirklichen Ställe für ein Pferd, ein Schaf, 2 Enten, 18 Kücken, 20 Hühner, 1 Hahn und 3 Truthähne.



Das ist er, der Aufpasser im Hühnergarten.



Eine der Aufgaben besteht darin, die oben genannten Viecher zweimal täglich zu füttern. Doch der Truthahn macht uns ganz schön zu schaffen. Es ist stets ein Abwehrstock notwendig um ihn in Schach zu halten.



Da ist das Laub- und Blütenrechen schon einfacher.



Auch beim Abwaschen in der Küche ist kein Abwehrstock nötig.



Denn bei unserer Rancho ist ein kleines Restaurant dabei.



Gabi arbeitet lieber in der Küche als im Hühnergarten. Leonardo, Chef und Koch zugleich studiert auch noch Biologie.



Ein Vorteil dieses Wwooferplatzes liegt darin, dass wir stets ein ausgezeichnetes Essen bekommen....



.... und die Landwirtschaft hautnah kennenlernen. Das Zuckerrohrfeld vor unserer Haustüre.



Unweit unseres Ortes befinden sich auch Agavenpflanzungen für die weltbekannte Tequila Herstellung.



Es ist fruchtbar in dieser kleinen Ebene, in der wir diese 2 Wochen am Bauernhof verbringen.



Unser Nachbar - er sitzt stolz auf seinem Pferd und besitzt Land mit 100 ha Größe.



Am Bauernhof versäumen wir glatt die religiösen Bräuche der Semana Santa. Am Ostersonntag entdecken wir gerade noch den letzten Rest einer Prozession......



.... und immerhin einen Posaunenspieler.



Doch das Osteressen in einem Restaurant gemeinsam mit 2 Wwoofern aus der USA schmeckt besonders gut.



Auch das Osterkonzert im Pavillon von Autlan imponiert uns.



Die MusikerInnen stehen ringsum und der Schlagzeuger ist zugleich Dirigent. Bei den Klarinetten dominieren, wie bei uns die Frauen und Mädchen.

Etwas verspätet: Frohe Ostern

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