Samstag, 20. April 2013

Der Popo hats in sich


Er zeigt sich versteckt hinter der Kirche von Amecameca, der Popocatepetl - liebevoll Popo genannt.




Aber liebevoll ist der 5460 m hohe Vulkan ganz und gar nicht. Seit dem letzten großen Ausbruch von 2001 ist er nicht mehr zur Ruhe gekommen. Es herrscht Alarmbereitschaft und es existieren Sperr- und Evakuierungszonen.




Aber immerhin dürfen wir auf den 3650 m hohen Paso de Cortes, der seinen Namen der Überschreitung von Cortes mit seinen Truppen verdankt. Der Paso liegt zwischen dem Popo und der Izta. Letztere heißt mit vollem Namen Iztaccihuatl und ist nur 200 m niedriger. Hier am Pass befindet sich nicht viel (kein Gasthaus, keine Herberge), jedoch das Zentrum des "Parque Nacional Izta - Popo Zoquiapan"




Itza heißt "Weiße Dame" und Popo in der Indianersprache "Rauchender Krieger", und einer Sage nach waren die beiden ein Liebespaar. Als Izta, die Indianerprinzessin meinte, ihr Geliebter sei im Kampf gefallen, starb sie aus Gram. Popo aber kehrte zurück und bettete seine tote Geliebte auf einen Berg, er selbst kauerte sich mit einer Fackel daneben und hält bis heute Wache.




Die Itza schaut tatsächlich von Amecameca wie eine liegende Dame aus, überhaupt im Winter, wenn über 3000 m der Schnee liegt. Wir sind im Frühling da, daher eine Reproaufnahme.




Der Popo zeigt sich für uns meist verhüllt und erst gegen Abend lichten sich die Wolken.




Die Itza ist zur Zeit nicht gesperrt, und so wandern wir vom Paso de Cortes in dessen Richtung durch lichte Kiefernwälder, gelb blühende Sträucher und Steppengräser über Lavasande bis auf eine Höhe von 4000 m.






Eine ausgetrocknete Distel zwischen den Steppengräsern.




In La Joya ist nach 3 Stunden Endstation unserer Wanderung. Die Besteigung des Izta wäre von hier aus eine 2-Tages-Tour.
Unsere Jause fällt etwas mikrig aus, da wir fälschlicher Weise der Meinung waren, hier eine bewirtschaftete Schutzhütte vorzufinden.



Der Popo hats in sich, denn er zeigt uns immer noch keine Ausbrüche.




Der Nationalpark wirkt sehr gepflegt: Kiefernaufforstungen, Feuersperrstreifen, Wasserlenkungsmaßnahmen und lehrreiche Informationstafeln entlang der Wanderwege.




Einen Tag verweilen wir noch drunten in Amecameca und genießen diese typisch mexikanische Kleinstadt mit ihrem geschäftigen Treiben.



Auch der blechgedeckte Markt hat im inneren einen ganz besonderen Reiz.




Abends schauen wir nochmals sehnsüchtig hinauf zum rauchenden Popo, denn Tags darauf heißt es für uns

Adios Mexico !


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