Mittwoch, 8. Mai 2013

Santiago, die einstige Hauptstadt

 

Eine ganze Tagesreise ist es von Trinidad nach Santiago de Cuba. Die 2. größte Stadt liegt weit im Osten an der Südküste der Insel.
Obststände am Straßenrand zeigen uns während der Fahrt die Vielfalt der tropischen Früchte.



 

Wir wohnen wieder in einer Casa particular unweit der Kathedrale. Diese stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat schon etliche Plünderungen, Feuersbrünste, Erdbeben und Restaurierungen überstanden. Nur die Zerstörungen des Hurrikans Sandy vom Oktober 2012 müssen noch behoben werden.



 

Die Straßen und Gassen sind ein Wirrwarr, führen auf und ab und sind weit weg vom sonst üblichen Schachbrettmuster spanischer Kolonialstädte.



 

Wir entdecken manche Besonderheit im Leben der Stadt. Bettler gibt es viele, doch zahlreiche Menschen versuchen sich durch Gegenleistung ein Einkommen zu verschaffen, wie dieser Rumverkäufer mit allen erdenklichen Sorten und Jahrgängen.



 

Keine kubanische Stadt ohne Straßenmusiker.



 

So wie in ganz Kuba sind auch hier LKWs mit Sitzaufbauten als öffentliche Verkehrsmittel häufig zu sehen.



 

Meist sind diese übervoll, doch sie kosten eine Bagatelle und sind daher für jeden leistbar.



 

Ein Ausflug in die Geschichte darf bei Santiago nicht fehlen.
1515 wurde die Stadt von Diego Velazquez als Abgesandter der span. Krone gegründet. Sein Wohnhaus - zugleich ältestes Kolonialgebäude Kubas, ist heute ein Museum.




Draußen an der engsten Stelle der Bucht von Santiago liegt die Seefeste El Morro, welche schon 1683 zum Schutz gegen Piraten und Korsaren errichtet wurde und bis zum Unabhängigkeitskrieg militärische Bedeutung besaß.




Mambises wurden die Unabhängigkeitskämpfer genannt, die jedoch nur einen Pyrrhussieg erringen konnten. Denn 1889 - 1898 griffen die US-Amerikaner ein, siegten über die Spanier und wandelten Kuba von einer spanischen Kolonie in eine amerikanische Neokolonie. Daran sollen diese Kanonen am Hügel Lomo de San Juan erinnern.



 

An den gescheiterten Versuch der Revolution 1953 erinnert die Moncada Kaserne. Die Guerillakämpfer unter Fidel Castro versuchten diese Kaserne am 26. Juli zu stürmen, was jedoch misslang.




Doch die Revolution forderte noch viele Opfer, erst im Jahr 1959 wird der Triumph gefeiert. Das pompöse Denkmal mit der Reiterstatue Maceos soll daran erinnern.



 

Von 1959 wieder zur Gegenwart. Die amerikanischen Luxusautos sind bis heute geblieben. Sie werden gehegt und gepflegt und sind häufig als Taxis in Verwendung. Auch wir lassen uns darin chauffieren.




Im Fond des Chevrolet




Dieser Taxiausflug führt uns nach El Cobre. Der Kupferbergbauort ist berühmt für seine Wallfahrtskirche.


 

Die Jungfrau der Barmherzigkeit wird als Schutzpatronin Kubas verehrt. 1998 besuchte sogar Papst Johannes Paul diese Wallfahrtsstätte.




Abschied von Santiago. Norberto, unser Hausherr, fährt uns in diesem Schlitten zum Busbahnhof.

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