Freitag, 17. Mai 2013

Das verschlafene Städtchen und All-inclusive

 

Baracoa, die Stadt der Kutschen haben wir wieder verlassen.



 

Die Einheimischen nehmen für Strecken über Land solche LKWs mit Personenaufbauten.



 

Und die Touristen, so wie wir, bevorzugen zumeist doch die bequemeren Busse.



 

Von Baracoa nach Holguin sind wir auf einer schlecht ausgebauten Holperstraße über Moa unterwegs.
Diese Stadt ist nicht gerade touristisch ausgerichtet, wohl auch für Kubaner nicht sehr lebenswert. Eine riesige Verhüttungsanlage für Nickel und Kobalt, umgeben von großflächigen rotbraunen Halden und Abbauflächen, kontaminiert die Umwelt.



 

Dafür ist die Provinzhauptstadt Holguin wieder ein sauberer, lebenswerter Fleck. Allein schon die Lage ist sehr schön, wie dieser Blick vom Lomo de la Cruz zeigt.




 

Holguin hat auch sonst Stadtcharakter, so existieren hier Kaufhäuser mit größerer Produktauswahl und wir finden die seit 3 Wochen gesuchte Zahnpasta. Allerdings können in diesen Geschäften auch die Kubaner nur mit CUC einkaufen. Da die CUC jedoch für viele Kubaner kaum erschwinglich sind, scheint sich eine 2-Klassen-Gesellschaft aufzubauen.



 

Manche Gebäude sind mustergültig restauriert, wie etwa das Naturhistorische Museum. Eine ältere Dame erzählt uns, dass sie hier vor der Revolution in diesem ehemaligen Casino zum Tanzen war.



 

Auch das Theater mit seiner neoklassizistischen Fassade beeindruckt uns. Im Inneren erleben wir eine moderne Ballettinszenierung vom Feinsten.



 

Holguin nennt man auch noch die Stadt der Plätze. Ausgehend von der spanischen Anlage der Stadt befinden sich 5 Plätze an den zwei Einkaufsstraßen aneinandergereiht. Da gibt es etwa den Kirchplatz, den Exerzierplatz oder den Franziskanerplatz. Natürlich haben alle ihren Namen geändert und sind nach Freiheitskämpfern des 19. Jhdt. benannt. Dieser hier, an dem die Kirche San Jose steht, heißt Plaza Carlos Manuel de Cespedes.



 

Nur 30 km von Holguin entfernt liegt das verschlafene Städtchen Gibara. Es war einst ein bedeutender Hafen zur Zuckerrohrverschiffung und zudem Handelsplatz verschiedenster Waren. Doch diese Zeiten sind vorbei.


 

Auch der kleine Fischerhafen wirkt verschlafen, zumal ihn Wirbelstürme immer wieder zusetzen. So stehen nicht nur Lagerhallen als Ruinen da, auch dieser Landungssteg und die vorderste Reihe der Wohnhäuser sind zerstört.



 

Aber dafür hat sich Gibara seinen lieblichen Straßencharakter bewahrt.



 

Dieser liebevoll gestaltete Obstladen passt auch dazu.




Die Schule funktioniert wie in ganz Kuba. Die Primarschüler haben diese weiß-rote Uniform, die anderen sind entweder braun-weiß oder hell- und dunkelblau gekleidet. Gibara hat 5 Primarschulen und eine Sekundarschule.




Etliche der Kolonialhäuser sind so recht und schlecht instand gehalten, haben aber ihre Funktion geändert. Dieses hier war in der Batistazeit Casino, danach Kulturhaus und nun Naturmuseum.




Aber von etlichen Gebäuden stehen nur mehr Ruinen. Ohne UNESCO fehlt das Geld zur Renovierung.



 

Doch die Zeit schreitet voran. So wurden hier die Ruinen des ehemaligen Hotels abgerissen und ein neues errichtet. Damit erhofft sich der Ort eine Ankurbelung des Tourismus.



 

Denn Kuba setzt auf Tourismus. Besonders an den schönen Stränden im Norden reihen sich Hotel an Hotel. Las Brisas in Guardalavaca, 60 km von Holguin entfernt, ist architektonisch gut vertretbar.



Wir wollen auch das kennenlernen, und buchen 2 Tage All-inklusiv. Länger würden wir es wohl nicht aushalten, doch diese Zeit passt um zum Riff hinaus zu schnorcheln (weißer Brandungssaum), am Strand oder Pool zu liegen, den Musikdarbietungen zu lauschen, den ganzen Tag zu essen und zu trinken oder einfach nichts zu tun.




Mit diesem Strandbild geht unsere Zentralamerikareise langsam dem Ende zu. Einen ganzen Tag dauert die Busfahrt zurück nach Habana, wo wir noch 2 Tage zur Verfügung haben.           

1 Kommentar:

  1. Muy interesante vuestro viaje por Cuba. Las Fotos maraviosas, como siempre. Buen viaje y hasta pronto en Austria. Heidi y Carlos

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