Sonntag, 12. Mai 2013

Baracoa - Kolonialhäuser, Kutschen und Kakao


Wir sind am östlichsten Zipfel von Kuba in der Kleinstadt Baracoa angelangt. Die Privatquartiergeber werben am Busbahnhof um Kunden. Wir suchen das Taferl Fernando y Gabriela.




Im historischen Zentrum sind die meisten Gebäude restauriert. Sogar eine kleine FUZO führt zur Kirche.




Baracoa war die erste spanische Stadt, die 1511 in Kuba gegründet wurde. Das 40 000 Einwohner zählende Städtchen hat sich bis heute seinen lieblichen Charakter bewahrt.






Die Kolonialhäuser, teilweise aus Holz sind bunt gefärbelt. Anstatt der Spanier wohnen hier nun Nachkommen der schwarzen Sklaven in den Stadthäusern.





Am Malecon herrscht Kutschenbetrieb. Die Wohnhäuser sind aber wegen der Hurrikangefahr nicht sehr beliebt.





Die Transportmittel sind einfach geblieben. Kutschen und Fahrräder (oftmals als Bicitaxi) prägen das Straßenbild. Motorräder und Autos sind selten.




An unserem ersten Aufenthaltstag suchen wir den kleinsten Strand der Welt auf. Gerade mal 3 Meter ist die Playa Blanca breit, und heute wegen der Brandung zum Baden kaum geeignet, obwohl es hier einen eigens angestellten Lebensretter gibt.




Baracoa hat aber auch einen großen Strand in der Nähe, den Mangolito.




Für Touristen macht man alles, denn die haben die begehrten CUC. Die einen verkaufen Coco, die anderen bieten sonst irgendwie ihre Dienste an.




Über der Stadt thront El Yunque, ein 560 m hoher Tafelberg. Wir mieten uns einen einheimischen Führer, um den interessanten Berg tags darauf zu besteigen.




Die Bergtour beginnt mit der Durchquerung des Bergflusses Duava. Sauberstes, angenehm temperiertes Wasser lässt uns nach der Tour auch darin baden.




Nicht umsonst besteht hier ein international geschützter Biosphärenpark, die Fauna und Flora ist einzigartig. Viele Lebewesen sind hier endemisch. Solche Milpies queren oftmals unseren Pfad.




Nicht so häufig sind die Schlangen. Diese Culebra erstarrt sofort durch die Erschütterung, die unsere Füße hervorrufen.




Zweieinhalb Stunden dauert der Aufstieg. Gipfelkreuze gibt es hier keine, statt dessen kannst du dich vor der Büste des Unabhängigkeitskämpfers Maceo postieren.




Der Blick von diesem "Balkon" ist fantastisch. Im Vordergrund eine endemische Palme, die Cocothrinax yungquenensis.






Eine weitere Wanderung führt uns in den Alejandro de Humboldt Nationalpark. Er erstreckt sich mit seinen 700 Quadratkilometern von der Küste weg weit ins Innere der Insel.




Pinien sind die Leitbäume, die auf diesen Roterdeböden wachsen.




Da findet man natürlich auch seltene Tierarten, bei einer Artenanzahl von 1200, viele davon endemisch. Dieser Bergsteigerkrebs hat sich schnell in sein schützendes Schneckenhaus zurückgezogen. Wir finden ihn weitab vom Meer auf dem Weg durch den NP.




Den kleinsten Frosch der Welt entdecken wir nicht selber, doch das Auge unseres Führers sieht auch solche Winzlinge.




Er zeigt uns auch den Cartacuba mit seiner grünen Tarnfarbe und dem roten Baucherl.




In der Küstenzone des NPs leben einige Bauern, die köstliche tropische Früchte feilbieten.




Ein letzter Ausflug führte uns in das Tal des Miel. Es wird von zahlreichen Kleinbauern bewirtschaftet.




Hauptsächlich besitzen die Bauern Kakaobäume. Zweimal jährlich können die Früchte geerntet werden.




Bricht man die Frucht mit einem Haumesser auf, so erscheint die Spindel mit den, im süßen Saft eingebetteten Kakaobohnen.




Diese werden herausgelöst, fermentiert, getrocknet und geröstet. Die abgebildeten Bohnen können so bereits gegessen werden.




In dieser Fabrik, die nach Che benannt ist, werden dann Schokoladen zum Trinken und Essen, für Einheimische und zum Export produziert.




Die Kubaner ziehen es vor die Schokolade zu trinken. In der Casa de Chocolate, 2.Categoria treffen wir auf einen Vater mit Tochter. Er arbeitete in der DDR-Zeit in Deutschland als Koch, sie geht in die Krankenschwesternschule.






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