Donnerstag, 2. Mai 2013

Im Tal der Mogotes


Wir lassen Habana hinter uns und fahren aufs Land rund um die Kleinstadt Vinales, drei Busstunden von Habana entfernt. Und hier prägen sie das Landschaftsbild, die Mogotes. Es sind dies tropische Karstkegel, deren Kalke aus der Kreidezeit stammen, und deren heutige Formen 2 Mill. Jahre alt sind.




Zahlreich stehen sie im Tal von Vinales, während die umliegenden Roterdeböden fruchtbares Bauernland ergeben.




Wir wohnen in einem dieser bunt bemalten Häuser, die entweder Arkaden oder Veranden als Sonnenschutz davor haben. Viele dieser Häuser bieten als Casas particulares Gästezimmer an. Sie funktionieren ähnlich wie bei uns früher die Privatzimmervermietungen, nur dass wir hier nicht nur Frühstück, sondern auch Abendessen erhalten. Die Übernachtung kostet meist 20 CUC für ein Doppelzimmer, das Frühstück 3 CUC und das Abendessen 8 CUC pro Person. Man teilt also das Haus und lernt so die Familie etwas kennen.




Maximal 2 solcher Zimmer dürfen die Kubaner privat vermieten und sich damit ein Zusatzeinkommen auf CUC-Basis erwirtschaften.




Das Essen bei Aracelis und Pepo in Vinales schmeckt uns wunderbar.




3 Tage nehmen wir uns hier Zeit um die prächtige Landschaft per Bus, zu Fuß und mit Rad zu erkunden. Die Mogotes erleben wir dabei auch im Detail hautnah.




Aber nicht nur Gesteine lernen wir dabei gut kennen sondern auch Flora, Fauna und die Menschen bei ihrer Arbeit. Allein die Echsen schauen schon anders aus als bei uns.




Und die Bauern arbeiten auch anders als bei uns.




Warum sitzen die denn so nah beieinander auf diesem Stempen? Beim Näherkommen sehen wir es: Ein verendeter Ochse liegt hier am Boden.




Diesem Aasgeier kommen wir doch zu nahe - er sucht das Weite.




Der Arm des mexikanischen Malers Diego Rivera reichte bis nach Kuba. Einer seiner Schüler schuf dieses 260 m lange und 120 m hohe Bild an der Felswand einer Mogote. Es stellt die Entwicklung des Lebens von den Ammoniten bis zum Menschen dar.




Und auch Schweine leben anders!


 

Ochsen ziehen nicht nur Pflüge, sondern auch Karren.




Per Rad erreichen wir die 20 km von Vinales entfernte Höhle San Tomas. Eine kleine Besuchergruppe auf dem Balkon, bevor wir mit Stirnlampen in die Unterwelt vordringen.




Die Höhle ist weit verzweigt und hat immer wieder Ausgänge ans Tageslicht.




Bei genauem Hinsehen erkennt man waagrechte Tropfsteine, die sogenannten Anemolithen. Ein dauerhafter Luftzug hat zu ihrer Entstehung beigetragen.





Beim Radeln lernen wir auch den Tabakanbau besser kennen.




Die alten Tabaktrocknungshütten mit Palmblätterdach sind meist noch in Betrieb.




Um diese Jahreszeit stehen die Tabakpflanzen noch in Blüte.




Die Blätter des Vorjahres sind noch zum Trocknen aufgehängt.




Ein Tabakbauer zeigt uns das Zigarrenwuzeln. Mit seinem Verkaufsangebot macht er jedoch mit uns kein Geschäft.




Nach so einem Rad- oder Wanderausflug sitzen wir gerne unter den Kolonaden der Hauptstraße auf einen Cuba Libre und beobachten das vielfältige Leben:









1 Kommentar:

  1. Schönes Ausflugsgebiet. Wetter passt ja auch. Grüße aus Saalfelden! Ernestus

    AntwortenLöschen