Montag, 18. März 2013

Die getünchte Welt der alten Spanier


Konquistadoren und Kirchenmänner haben ab den 16. Jhdt. große Teile Süd- und Mittelamerikas besetzt und ausgebeutet. 300 Jahre später wurden zwar die meisten Staaten unabhängig von der spanischen Krone (Mexiko 1821), aber die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich wenig geändert. Der Postkolonialismus durch USA und Europa blüht auch heute noch, aber selbst die örtlichen Strukturen wurden und werden in ähnlicher Weise von Kreolen und Mestizen erhalten und die Indigenas haben das Nachsehen. Die getünchten Fassaden zeigen nur die schönen Seiten. Dahinter sieht es oft düster aus.
Aber wir können ja 500 Jahre Geschichte nicht mehr ändern und besuchen so einige Kolonialstädte in Yukatan und Chiapas.



In CAMPECHE wurden ganze Straßenzüge wieder pastellfärbig getüncht,
und die Stadt erhielt 2009 den Titel: Weltkulturerbe..



Um sich vor Angriffen der Piraten zu schützen, wurde Campeche im 18.Jhd. von einer Stadtmauer
 mit 8 Bastionen umgeben.



Puerto de la Mar



Die englische Seemacht, damals Erzfeind von Spanien, unterstützte noch die Piraten bei ihren Angriffen und gewährte ihnen Unterschlupf in englischen Besitzungen. Die Spanier schützten ihre Städte daraufhin mit riesigen Seefestungen.



Ein schönes Ambiente erleben wir hier im Hotel Amerika.



Spannend finden wir das abendliche Bingospiel auf der Plaza vor der Kathedrale.



MERIDAs Kathedrale, San Ildefonso, strahlt trotz seiner Schlichtheit eine besondere Atmosphäre aus.



Die Cafes um den  Parque Hildalgo laden uns zum gemütlichen Verweilen ein.



Am Paseo de Montejo reihen sich Herrschaftshäuser und Paläste aneinander. Doch heutzutage sind Banken und Versicherungen eingezogen.



Der Palacio Municipal, also das Rathaus erstrahlt allabendlich.



Als dritte restaurierte Kolonialstadt besuchen wir SAN CRISTOBAL DE LAS CASAS, in einer Seehöhe von 2100 m in den Bergen von Chiapas gelegen. Sie wurde als spanisches Bollwerk inmitten einer feindlich gesinnten indigenen Umgebung errichtet. So ist es nicht verwunderlich, dass der indigene Widerstand hier noch heute präsent ist. Der letzte größere Angriff der Zapatisten war allerdings schon 1994.



Templo de Santa Lucia



Templo de Santo Domingo



Das Bergland von Chiapas ist von verschiedenen indigenen Volksgruppen, die in kleinen Dorfgemeinschaften zusammenleben, besiedelt. So ist es für uns fast ein Schock als wir den Touristenströmen in San Cristobal begegnen.



Abends jedoch genießen wir das Treiben auf der Plaza und wir lauschen und tanzen zu Merimbaklängen am Pavillon.



Hier wohnen wir im ehemaligen Kloster des Fray Bartolome de las Casas.


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