Mittwoch, 13. März 2013

Die alte Welt der Maya


Viele der 10 Mill. Mayas in Guatemala und Mexiko leben heute nicht mehr in solchen Hütten, aber sie bilden als Indigenas die arme Unterschicht. Dabei schufen ihre Vorfahren über Jahrhunderte eine Hochkultur. Ihre Stadtstaaten erstreckten sich über das heutige Guatemala, Honduras, Belize, El Salvador und Mexiko auf der Halbinsel Yukatan mit Blütezeiten von etwa 200 - 900 AD.



Aus dieser klassischen Zeit sind unzählige Ruinenstätten erhalten geblieben. Wir besichtigen mehrere, so etwa TULUM, dessen Castillo direkt über der Karibik thront.



In CHICHEN ITZA steht die Pyramide von Kukulcan. Zu ihrem Tempel dürfen wir leider nicht hinaufsteigen, es war eine Opferstätte für den Schlangengott.



Gefiederte Schlangen sind oftmals die Bewacher von Tempeln, ebenso wie Jaguare oder Adler.



Die Maya waren aber nicht nur Anbeter verschiedener Gottheiten, sondern im Irdischen ein höchst kriegerisches Volk. Die Krieger versammelten sich im Gebäude der 1000 Säulen.



Ein Ort von blutiger Grausamkeit war der Ballspielplatz.



Ein Kautschukball musste durch diesen Ring geschossen werden. Unklar ist bis heute, ob der Spielführer der Gewinner- oder Verlierermannschaft den Göttern geopfert wurde.



Makaber erscheint auch diese Schädelmauer. Möglicherweise wurden hier die Köpfe der Geopferten ausgestellt.



PALENQUE zählt zu den Großanlagen. Von den etwa 1400 Gebäuden sind allerdings nur einige freigelegt. Denn diese Ruinenstätte mitten im Urwald ist zugleich Weltnatur- und Kulturerbe.



Der Tempel der Inschriften lieferte wertvolle Hinweise auf das damalige Leben, und schon im 
16. Jahrhundert befasste sich Diego de Landa mit der Entzifferung der Silbenschrift.



Noch eine 2. Überraschung barg der Tempel. Erst 1952 wurde die Grabkammer des Herrschers Pakal aus dem 7.Jhdt AD in seinem Inneren entdeckt. Der mit Reliefs geschmückte Sarkophag und die wertvolle Grabbeigaben zeugen von der Bedeutung des Herrschers.



Von hoch oben, vom Tempel des Kreuzes, blicken wir hier auf den Sonnentempel. Seine steinernen Dachreiter sind  noch gut erhalten.



Gut erklärt wird der Mayakalender im Museum von Chetumal. Die Maya waren hervorragende Astronomen und Mathematiker und rechneten im 20er Zahlensystem. Sie übertrugen die Symbolik der Natur (10 Finger und 10 Zehen = 20) auf ihren Kalender.



Die Paläste wurden so errichtet, dass sich bei Tag- und Nachtgleiche besondere Lichtdurchflutungen ergaben. Zeigte sich dann der Herrscher in diesem Lichtbündel, so war für das Volk klar: Er ist mit dem Sonnengott verbunden.



Der Mais wurde als heilige Pflanze verehrt, war er doch Hauptnahrungsmittel neben Bohnen, Kartoffeln und Tomaten.



Für uns ungewöhnlich erscheint das Schönheitsideal von damals. Den Kleinen band man ein Brett auf die Stirn, damit diese hoch und flach wurde. Die Zähne wurden vorne angebohrt und die Löcher mit Jadesteinen gefüllt. Auch das Schielen von Babys wurde erzwungen, indem man am Kopfbrett einen kleinen Edelstein befestigte, der genau zwischen den Augen pendelte.


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